Manche Dinge sollte man ruhig schwarz/weiß sehen!

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Die Schwarzweißfotografie erfährt gerade (mal wieder) eine Renaissance. Ist es die Sehnsucht nach der ursprünglichen „PHotograPHie“ oder sind wir der allgegenwärtigen knallbunten Werbe- und Selfie-Manie überdrüssig?

Slowfood für die Sinne, im Alltag mal einen Gang zurückschalten und sich als Fotograf (oder Photograph?) wieder mehr mit dem Motiv beschäftigen, das ist es, was diejenigen, die sich mit s/w-Photographie beschäftigen. Durch die Abwesenheit von Farbe und wird die Aufmerksamkeit auf Kontraste, Licht, Schatten sowie auf die Komposition gelenkt. Die Textur des Motivs, seine Strukturen und Formen werden plötzlich für den PHotograPHen, wie auch für den Betrachter sichtbar.

Ansel Adams

Ansel Adams, der berühmte amerikanische Schwarzweiß-PHotograph hat schon viele Profi- und Hobby-PHotograPHen inspiriert und sie so für das Thema sensibilisiert. Neue Sichtweisen müssen erlernt werden, wenn Farbe fehlt. Kontrast und Formen werden zu Gestaltungsmitteln, wenn nur noch monochrome Töne vorhanden sind. Der von der klassischen Musikausbildung kommende Adams erklärte die Photographie den schönen Künsten zugehörig. Im Gegensatz zur schnelllebigen Reportagefotografie konzentrierte er sich auf die, wie er es nannte, vorausgeahnte Idealkomposition eines Bildes. Berühmt sind z. B. seine Landschaftsaufnahmen „The Face of Half Dome“ und „The Teton and the Snake River“.

Ab den 1930er Jahren ging es rund mit bunt.

Agfa und Kodak entwickelten nämlich zu diesem Zeitpunkt die ersten Farbfilme, die auch nach und nach von Hobbyfotografen angenommen wurden, machten doch die Familien- und Urlaubsbilder deutlich mehr her, als die kleinen, mausgrauen gezackten Schwarzweiß-Bildchen. In Werbung und Mode etablierten sich die neuen Farbfilme sehr schnell, weil damit Produktvorteile besser ins „rechte Licht“ gesetzt werden konnten!

Früher war alles besser?

Im Vergleich zu den frühen Tagen dieses Genres haben wir es heute recht komfortabel. Wir können unsere Farbfotos in s/w umwandeln, so lange auf den Auslöser drücken, bis wir endlich das eine Schwarzweißbild „im Kasten“ haben oder oder oder…aber wollen wir engagierten PHotograPHen das eigentlich? Machen Sie sich, liebe Kollegen, einfach einmal Ihren eigenen Gedanken dazu.  Ich finde, „Slowfood für die Sinne“ tut uns allen gut. Gehen Sie doch mal raus auf Exkursion, photographieren Sie ganz bewusst nur schwarzweiß, wählen Sie Ihr Motiv in aller Ruhe aus, genießen Sie den Augenblick und freuen Sie sich über das Ergebnis. Adeln Sie Ihr SchwarzweißPHoto mit einem größeren Abzug auf echtem Barytpapier, edel präsentiert in Passepartout und Rahmen und freuen Sie sich über Ihr schönes Hobby!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein erfolgreiches Foto Jahr 2021!

Zum Appetit holen hier noch die offizielle Website der Ansel Adams Gallery: www.anseladams.com

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