…und nun zum Sport!

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Erfolgreiche Sportler sind immer ein lohnendes und lockendes Ziel für ambitionierte Fotografen, sei es nun der berühmte Formel 1-Held oder der Kicker aus der Kreisklasse, der den entscheidenden Elfmeter versenkt hat.

Sportevents sind immer auch eine schöne Abwechslung  im Leben eines Fotografen. Sie haben aber auch eine besondere Herausforderung hinsichtlich der Vorbereitung, immerhin laufen die Motive im wahrsten Sinne einfach davon, wenn man sich nicht rechtzeitig vorbereitet hat.

Folgende Kriterien sind (nicht nur bei der Sportfotografie) wichtig:
  • wen will ich fotografieren?
  • welches Standort benötige ich für die Aufnahmen?
  • muss ich eventuell früher da sein?
  • wie sind die Lichtverhältnisse?
  • benötige ich ein Blitzgerät?
  • welches Objektiv nehme ich am besten?
  • brauche ich ein Stativ oder Fernauslöser?

Sportfotografie lebt ja im Prinzip von der schnellen Verschlusszeit (1/500 s – 1/2000 s), da die Bewegungen meist relativ schnell sind, lange Belichtungszeiten können jedoch auch ihre ganz besonderen Reize haben, wenn es z.B. um die Visualisierung von Bewegung geht. Mit 1/20 s oder länger können sie in diesem Segment gute Erfolge erzielen. Versuchen sie doch einmal, zuerst ein paar ganz „normale“ Fotos im Kasten zu haben und dann, wenn der „Druck“ raus ist ein wenig zu experimentieren! Beachten Sie bitte, dass, je kürzer die Belichtungszeit ist, desto weniger Licht fällt auf den Sensor der Kamera, d.h., sie müssen eventuell Die ISO-Empfindlichkeit erhöhen!

Ein Fahrer bei der Tour de France z.B. sieht gleich nochmal so dynamisch aus, wenn sie ihn mit dem Teleobjektiv während der Aufnahme heranzoomen oder als Mitzieher in Szene setzen.  Ein Leichtathlet beim Zieldurchlauf mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht (ebenfalls heran gezoomt) macht die Qualen der letzten Meter auch sehr anschaulich. Um ihn von seinen Konkurrenten im Bild freizustellen, sollte man hier mit möglichst offener Blende (z.B. 2,0 arbeiten).

Neben dem heutzutage in den meisten Kameras eingebauten Automatikmodus, der aber auch immer die gleichen letztendlich mittelmäßigen Fotos generiert, möchte der ambitionierte Fotograf oft lieber „sein“ individuelles Bild mit dem manuellen Modus „schießen“. Dazu muss man ein paar Dinge wissen und beachten:

Zeitautomatik AV:

Vorgabe der Blende und ISO  durch den Fotografen, die Kamera berechnet die passende Verschlusszeit.

Blendenautomatik TV:

Vorgabe Verschlusszeit und ISO  durch den Fotografen, die Kamera berechnet die passende Blende.

Manueller Modus M:

Vorgabe der Verschlusszeit, der Blende und ISO-Empfindlichkeit durch den Fotografen.

Mit ein wenig Übung wird man immer virtuoser und es gelingen spannende Aufnahmen, die sich angenehm von der Masse abheben.

Allgemeine Tipps für fast jede Sportart.

Eine gute digitale Spiegelreflexkamera mit der Möglichkeit, die eigenen, individuellen Verschlusszeiten einzustellen ist schon einmal die Grundlage für gute Sportfotos.

Ein gutes (Tele)objektiv vom mindestens 200 mm oder mehr ermöglicht ihnen nah am Sportler zu sein, ohne ihm auf den Pelz“ zu rücken, während mit einem leistungsstarken Weitwinkelobjektiv (am besten Festbrennweite wegen der meist besseren Lichtleistung) sehr spannende Aufnahmen gelingen können.

Gute Zeiten – schlechte Zeiten, welche Verschlusszeiten sind gut oder eben schlecht?

Hier zwei einfache Tipps:

Wenn sie Bewegungen „einfrieren“ wollen, sollten sie mindestens 1/500 Sekunde an Ihrer Kamera einstellen.

Wenn sie die Dynamik der Sportart einfangen wollen, wählen sie eine relativ lange Belichtungszeit und / oder ziehen sie die Kameras mit. Auch hier gilt: Übung macht den Meister…

ISO nicht isoliert betrachten! Der ISO-Wert in Verbindung mit Blende und Verschlusszeit macht ein gutes Sportfoto aus! Für Aktivitäten im hellen Sonnenlicht ist der ISO-Wert 400 richtig, während man an einem trüben Tag den Wert auf 800 – 1200 erhöhen sollte.

Die Frage des Standortes sollten sie vor der Veranstaltung klären! Wer kurz vor dem Foto mit derartigen Überlegungen beginnt, hat schon verloren! Wählen sie eine Position mit der Sonne im Rücken und freie Sicht auf die Akteure. Die Kamera sollte voreingestellt sein auf die optimale Entfernung und am besten aus „Reihenaufnahme“ (Burst).

Bis zum nächsten Mal wünsche ich ihnen viel Spaß beim besser werden und viele lohnende Motive!

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