Aurora Borealis – tanzende Irrwische am arktischen Himmel.

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Wer schon einmal Fotos oder Videos dieses faszinierenden Himmelsspektakels gesehen hat, verspürt sicherlich den Wunsch, selber solche Aufnahmen zu machen. Auf einer Reise mit dem Hurtigruten-Schiff hat der Autor dieses Artikels seine so ganz eigenen Erfahrungen gemacht!

Eines der wichtigsten Kriterien ist die gute Vorbereitung, denn wenn es „losgeht“ mit dem Nordlicht, ist es zu spät für hektische Kameraeinstellungen! (Erfahrung Nr. 1 unseres Autors!).

Deshalb hier in Kürze und eventuell zum Ausdrucken als „Spickzettel“:
  • Verwenden Sie am besten eine guten digitale Spiegelreflexkamera.
  • Laden Sie den Akku Ihrer Kamera auf und halten Sie ggf. einen Ersatzakku bereit, die Kapazität lässt i.d.R. rapide nach. (Erfahrung Nr. 2 unseres Autors!)
  • Schalten Sie den Blitz aus, er stört nur andere und hat keine Wirkung.
  • Stellen Sie die Empfindlichkeit auf den höchstmöglichen ISO-Wert.
  • Aufnahmemodus manuell (M).
  • Wählen Sie die größtmögliche Blendenöffnung (f 1,8, f 2,8, abhängig von Ihrem Objektiv.
  • Nehmen Sie die UV- oder Polarisationsfilter ab.
  • Nehmen Sie möglichst ein Weitwinkelobjektiv, z.B. 35 oder 14 bis 24 mm
  • Belichtungszeit: Fangen Sie mit 2 Sekunden an und steigern Sie die Verschlusszeiten schrittweise auf ca. 20 Sekunden. Achtung: Wenn Sie sich auf einem fahrenden Schiff befinden, sollten Sie kürzere Zeiten wählen, das hängt jedoch von der Intensität der Lichter (Kp-Index 0 bis 9)
  • Stellen Sie die Kamera manuell scharf, KEIN Autofokus!
  • Auslöseverzögerung 2 Sekunden.
  • Verwenden Sie unter allen Umständen ein Stativ.
  • Ziehen Sie sich warm an, am besten im „Zwiebellook“, es kann wirklich SEHR kalt werden, wenn man teilweise mehrere Stunden im Schnee steht – und: nehmen Sie sich heißen Tee oder Kaffee mit!

Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und vor allem Geduld, denn erzwingen oder genau vorhersagen kann man das Nord- oder Polarlicht nicht, es bleibt eine natürliche Erscheinung, die schon den Wikingern vor über 1000 Jahren Respekt einflößte. Genießen Sie den Augenblick, vielleicht sogar auch ohne Kamera, wenn die Intensität einmal zu wünschen übrig lässt.

(Erfahrung Nr. 3 unseres Autors, der vor lauter „Jagdfieber“ vergaß, direkt in den Himmel zu schauen!)

Bleiben Sie gesund und freuen Sie sich auf die nächste Fotoreise!

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